Die fortschreitende Digitalisierung geht mit tiefgreifenden Veränderungen in der Arbeitswelt (Arbeit 4.0) einher. Eine aktuelle Studie hat versucht das Thema aus Sicht der Beschäftigten zu untersuchen. Der DGB-Index Gute Arbeit ist in seiner zehnten Erhebungswelle der Frage nachgegangen, was der Einsatz zunehmend digitaler Technik und die damit einhergehende Vernetzung für die Beschäftigten bedeutet.
Knapp 10.000 abhängig Beschäftigte wurden zu ihren Arbeitsbedingungen interviewt. Zentrale Erkenntnisse der Befragung sind:
- Einfluss der Digitalisierung auf die Arbeit
82% aller Beschäftigten sehen ihre Arbeit durch Digitalisierungsprozesse beeinflusst. Für 60% aller Befragten trifft dies sogar in hohem oder sehr hohem Maße zu. Diese Gruppe berichtet im Kontext der Digitalisierung überwiegend über eine höhere Arbeitsbelastung, eine wachsende Arbeitsmenge und mehr Multitasking. Auch die Überwachung und Kontrolle der Arbeitsleistung hat für eine Mehrheit der Befragten zugenommen.
- Bessere Work-Life-Balance möglich
Nur eine Minderheit berichtet von Veränderungen durch die neuen technischen Entwicklungen. Hier zeigen sich Potentiale für eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Familie, insbesondere bei Beschäftigten mit Betreuungsaufgaben (Kinder, Pflegebedürftige).
- Beteiligung der Mitarbeiter bei der Digitalisierung bisher Fehlanzeige
Die Beschäftigten werden nur unzureichend beteiligt. Drei Viertel der digitalisiert Arbeitenden haben keinen oder nur einen geringen Einfluss auf den Digitalisierungsprozess an ihrem Arbeitsplatz.
- Gestaltungsmöglichkeiten der Mitarbeiter
Der Einfluss der Mitarbeiter auf die Arbeit (Zeit, Umfang sowie selbständige Planung und Einteilung) ist immer noch gering. Hier besteht Potenzial zur Verbesserung. Gerade vor dem Hintergrund von Arbeit 4.0 und neuer, junger Arbeitnehmer, wie der Generation Y und Z.

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Weiterführende Informationen zur Studie/zum Index Gute Arbeit:
DGB-Index Gute Arbeit Kompakt
Wie funktioniert der Index?
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Quelle: Pressemeldung DGB